Ollendorf
Ollendorf ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Sömmerda und verwaltungsrechtlich Teil der Verwaltungsgemeinschaft Gramme-Vippach.
Das Dorf ist am Ursprung des Rossenbaches gegründet worden, der in der Ortslage mit einer kräftig schüttenden Quelle entspringt, die der Heilsborn genannt wird. Es befindet sich auf halben Wege zwischen Weimar und Erfurt am Westhang des Ettersberges.
Der Reisende durchquert Ollendorf in der Regel, wenn er für den Weg zwischen den zwei Städten nicht über die Autobahn 4 oder die Bundesstraße 7 fährt, sondern den landschaftlich reizvolleren Weg über den Ettersberg einschlägt, wo er am Konzentrationslager Buchenwald vorbei nach Weimar gelangt.
Ollendorf liegt am Kreuzungspunkt zweier alter Handelsstraßen: In Nord-Süd-Richtung verläuft von Bad Frankenhausen nach Nürnberg eine alte Salzstraße, in Ost-West-Richtung zieht sich die Via Regia durch den Ort.
Rückblick
Die Anfänge der Besiedlung reichen bis in die frühe Altsteinzeit zurück. Der Name bezeichnet das alte Dorf, das sich aus zwei Siedlungskernen bei der Oberkirche „Sankt Petri“ (1646 von schwedischer Reiterei zerstört) und der Unterkirche „Sankt Philippus & Jakobus“ entwickelte. Lange Zeit bis 1518 gehörte die kaum nachgewiesene Burg den Grafen von Gleichen. Man übergab sie zu dieser Zeit den Herren von Utzberg. 1532 erwarb sie die Stadt Erfurt.
1692 brannte die Anlage ab und wurde 1694 wieder als Wirtschaftshof aufgebaut. Napoleon rastete am 22.Oktober 1813 auf der Flucht nach der Völkerschlacht in diesem Anwesen. Von der Wasserburg sind nur noch wenig verbaute Restanlagen vorhanden.
Die „Lange Gasse“ verbindet beide Siedlungskerne zu einem Haufendorf.